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Zwei Siege für Frey bei Balkan-Meisterschaften

Sebastian Frey gewann bei den zweitägigen Balkan-Meisterschaften in Izmir sowohl den 3.000m- als auch den 5.000m-Lauf. Auch Tobias Rattinger schnappte sich den Titel.
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Mit zwei Erfolgen über 3.000m und 5.000m erlebte Sebastian Frey bei den Balkan-Meisterschaften in Izmir in der Türkei ein erfolgreiches Wochenende. Tobias Rattinger machte einen weiteren Schritt Richtung Europameisterschaften in Rom, während Lena Millonig genau dieser nicht gelang.

Als Titelverteidiger und klarer Favorit startete Sebastian Frey (DSG Wien) am Samstag in den 5.000m-Lauf der Männer. Sein Augenmerk galt aber auch mehr der Zeit als der Position, denn durch den Charakter der überregionalen Meisterschaften versprechen die Balkan-Meisterschaften in Kombination mit einer guten Zeit wichtige Bonuspunkte für Welt- und Europarangliste. Ab dem dritten Kilometer verschärfte der 21-Jährige das Tempo und setzte sich deutlich von der Konkurrenz ab. Der Türke Abdurrahman Gediklioglu wies im Ziel als Zweiter einen satten Rückstand von 43 Sekunden auf. Die Siegerzeit von Frey von 13:35,95 Minuten kann sich unter diesen Umständen ebenfalls sehen lassen, die Leistung verbessert seinen Punkteschnitt in der Weltrangliste deutlich.

Balkan-Meisterschaften 2024 in Izmir

Als Solist zu zweimal Gold

„Ich habe probiert, so schnell wie möglich zu laufen. Mit dem Wind und als Solist war’s nicht ganz einfach, trotzdem kann ich nicht vollends zufrieden sein. Es war freilich wieder eine konstante Leistung und ich habe jetzt ein stabiles Niveau, auf dem ich laufend mein Potenzial abrufen kann.“

Sein Pech: Das 25-köpfige Starterfeld für die Europameisterschaften von Rom, deren Qualifikationszeitraum am Sonntag zu Ende gegangen ist, ist bereits mit Direktlimits (13:20,00) ausgebucht, 30 Läufer können in der bereinigten Liste (maximal drei Athleten pro Nation) auf ein erzieltes Limit verweisen. Der Österreicher benötigt daher einige Absagen, um vielleicht doch noch ins EM-Feld zu rutschen. „In einem besser besetzten Rennen kann ich meine Bestleistung sich noch verbessern“, spricht Frey in der ÖLV-Aussendung über weitere wichtige Ziele in dieser Saison.

© ÖLV / Evren Kalinbacak

Den zweiten Sieg feierte das Nachwuchstalent, das dem On Athletics Europe Team angehört, am Sonntag im 3.000m-Lauf, ebenfalls im Alleingang. Bei Regen und Wind finishte Frey in einer Zeit von 7:52,14 Minuten und war der einzige Läufer im Feld, der unter acht Minuten blieb. „Ich bin so regelmäßig wie möglich gelaufen, aber das war heute bei diesen äußeren Umständen nicht ganz einfach. Ich hätte es mir etwas schneller gewünscht, aber den zweiten Sieg nehme ich gerne mit“, sagte der Wiener nach seinem Doppelschlag.

Deutliche Steigerung für Bredlinger

Im letzten Anlauf in einem wettkampfintensiven Mai hat Caroline Bredlinger (LT Bgld Eisenstadt) eine gute 800m-Zeit erreicht. Im dichten Feld erreichte die Burgenländerin den sechsten Platz, verbesserte aber ihre Saisonbestleistung in Freiluftrennen um rund zwei Sekunden auf eine Zeit von 2:02,79 Minuten. Nur einmal war die 23-Jährige in ihrer Karriere noch schneller und zwar bei den Hallen-Balkan-Meisterschaften im Winter.

Der Sieg ging an die Ukrainerin Olga Lyakhova, EM-Dritte von 2018, die eine Zeit von 2:01,11 Minuten erreichte und gut eine halbe Sekunde schneller war als die 18-jährige Türkin Dilek Kocak sowie Nina Vukovic aus Kroatien.

© ÖLV / Evren Kalinbacak

Im 800m-Lauf der Frauen sind bisher nur 19 der 32 Startplätze über das Direktlimit von 2:00,00 Minuten vergeben. Die mehrfache Staatsmeisterin wird sich in der neuen Weltrangliste freilich um einige Positionen verbessern, wohl aber nicht in den Dunstkreis einer EM-Teilnahme kommen können. Die Endabrechnung der „Road to Rome“ wird wohl in Kürze vom Europäischen Leichtathletik-Verband (European Athletics) präsentiert werden, danach müssen die nationalen Verbände ihre Startplätze bestätigen.

Freud und Leid bei Hindernisläufern

Keine Verbesserung ihres Punkteschnitts für die Weltrangliste konnte Lena Millonig (ULC Riverside Mödling) im 3.000m-Hindernislauf der Frauen erzielen. Beim überlegenen Sieg der amtierenden Europameisterin Luiza Gega aus Albanien in einer Zeit von 9:26,40 Minuten erreichte die 26-Jährige eine Zeit von 10:09,34 Minuten und musste sich im siebenköpfigen Feld mit Rang sechs zufrieden geben. Sie ist nun auf die ein oder andere Absage angewiesen, um ins Starterfeld für die Europameisterschaften zu rutschen.

Luiza Gega gewann tags darauf übrigens auch den 5.000m-Lauf gegen starke türkische Konkurrenz durch Emine Mechaal und Ex-Europameisterin Yasemin Can.

© ÖLV / Evren Kalinbacak
© ÖLV / Evren Kalinbacak

Besser lief es für Tobias Rattinger (LAC Amateure Steyr), der seinen Vorjahressieg im 3.000m-Hindernisrennen der Männer verteidigte und eine Zeit von 8:36,72 Minuten erreichte. Dank der 100 Bonuspunkte für den Titel verbesserte der Oberösterreicher seine Position in der „Road to Rome“ neuerlich etwas und dürfte sich den EM-Startplatz über die Europarangliste in der italienischen Hauptstadt damit abgesichert haben. „Die Form ist weiterhin gut, mit dem Auftritt kann ich jedenfalls zufrieden sein“, meinte der 26-Jährige, der sich über mehr Unterstützung seiner Kontrahenten im Rennverlauf gefreut hätte.

Balkan-Meisterschaften

Seit 2018 ist der Österreichische Leichtathletik-Verband (ÖLV) Mitglied bei Balkan Athletics. Diese Mitgliedschaft ermöglicht den besten heimischen Athlet*innen zweimal pro Jahr die Möglichkeit attraktiver Bonuspunkte für die Weltrangliste, die im Qualifikationsprozess für internationale Meisterschaften entscheidend sein können.

Autor: Thomas Kofler
Bilder: © Evren Kalinbacak

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