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Der Kenianer Dickson Tuwei und die Marokkanerin Kaoutar Boulaid sind die Sieger zweier vom Rennverlauf her spannender und enger Rennen im Rahmen des Sevilla Marathon 2018, traditionell der erste größere Marathon des Jahres auf europäischem Boden. Während die Spitzengruppe der…
Javier Guerra ist seit Jahren konstant die Nummer eins im Marathon in Spanien und verpasste bei den Europameisterschaften von Zürich 2014 nur knapp eine Medaille. In Sevilla gelang ihm im Rahmen der spanischen Meisterschaften eine deutliche Steigerung seiner persönlichen Bestleistung um exakt eine Minute auf eine Zeit von 2:08:33 Stunden. Dies ist selbstredend eine neue europäische Jahresbestleistung und liegt gleich auf mit dem deutschen Rekord von Arne Gabius auf Rang 33 der ewigen europäischen Bestenliste. Allerdings haben bereits zehn Spanier einen schnelleren Marathon erzielt als Guerra, der bisher einzig beim London Marathon 2015 unter 2:10 Stunden geblieben war.
Guerra blieb bis Kilometer 36 in der Spitzengruppe und rettete am Ende einen respektablen vierten Platz, in dem er Douglas Chebii einen Kilometer vor der Ziellinie noch überholte. An der Spitze gingen der bis dato praktisch unbekannte Dickson Tuwei und sein wesentlich etablierterer und daher favorisierter Landsmann Laban Mutai gemeinsam auf die Zielgerade. Der Außenseiter hatte das bessere Finish und setzte sich in einer Zeit von 2:08:18 Stunden mit einem Vorsprung von nur zwei Sekunden durch. Andrew Kimtai folgte zehn Sekunden, Guerra 15 Sekunden hinter dem Sieger über die Ziellinie. Einen derartig engen Zieleinlauf sieht man nach 42,195 Kilometer nicht oft. Den Streckenrekord von Vorjahressieger Erik Titus verpasste Tuwei lediglich um 35 Sekunden.
Dafür gab es bei den Damen einen neuen Streckenrekord. Siegerin Kaoutar Boulaid aus Marokko blieb in einer Siegerzeit von 2:25:32 Stunden 31 Sekunden unterhalb der Leistung der Portugiesin Marisa Barros, die 2009 gewonnen hatte. Außerdem knackte die 28-Jährige ihre im Vorjahr ebenfalls in Sevilla aufgestellte persönliche Bestleistung um knapp sechs Minuten!
Boulaid profitierte von einem hervorragend gepacten Rennen für sie und einer mutigen Taktik. Sie versuchte sich nämlich als Solistin und absolvierte den ersten Halbmarathon in einer Zeit von 1:11:54 Stunden. Den Vorsprung von 32 Sekunden auf die Konkurrenz konnte sie bis zum Schluss verteidigen, auch wenn er sukzessive kleiner wurde. Aber die Äthiopierinnen Shewe Alemayehu und Badane Hirpa kamen nicht mehr ganz heran und mussten sich mit den Plätzen zwei und drei zufrieden geben.
Den spanischen Meistertitel gewann erstmals Marta Esteban in einer Zeit von 2:31:24 Stunden vor Clara Simal und Alicia Perez. Bei den Herren komplettierten Oldie Jesus Espana und Iraitz Arrospide das Podest bei den spanischen Meisterschaften. Gute Nachrichten gab es auch aus Deutschland: Die 25-jährige Laura Hottenrott belegte Rang acht und steigerte ihre persönliche Bestleistung auf eine Zeit von 2:32:58 Stunden. Damit ist sie eine Kandidatin für einen EM-Start in Berlin.
Herren
1. Dickson Tuwei (KEN) 2:08:18 Stunden
2. Laban Mutai (KEN) 2:08:20 Stunden
3. Andrew Kimtai (KEN) 2:08:28 Stunden
4. Javier Guerra (ESP) 2:08:33 Stunden
5. Douglas Chebii (KEN) 2:08:39 Stunden
6. Kipkemoi Kipsang (KEN) 2:09:59 Stunden
7. Stefano La Rosa (ITA) 2:11:08 Stunden
8. Jesus Espana (ESP) 2:13:24 Stunden
9. Gizaw Bekele (ETH) 2:14:17 Stunden
10. Beyu Megersa (ETH) 2:14:37 Stunden
Damen
1. Kaoutar Boulaid (MAR) 2:25:32 Stunden
2. Shewe Alemayehu (ETH) 2:25:47 Stunden
3. Badane Hirpa (ETH) 2:25:50 Stunden
4. Getachew Debebe (ETH) 2:27:43 Stunden
5. Adugna Delasa (ETH) 2:29:18 Stunden
6. Giovanna Epis (ITA) 2:29:41 Stunden
7. Marta Esteban (ESP) 2:31:24 Stunden
8. Laura Hottenrott (GER) 2:33:01 Stunden
9. Clara Martin (ESP) 2:33:10 Stunden
10. Ruth van der Meijden (NED) 2:33:27 Stunden
Sevilla Marathon