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Nur drei Tage lagen zwischen dem 10.000m- und dem 5.000m-Lauf, eine unüblich kurze bei internationalen Meisterschaften. Das Finale am Donnerstag bietet eine hervorragende Gelegenheit zur Revanche, denn die Hauptprotagonistinnen dürften dieselben sein.
Morgenfrüh um 9:37 Uhr macht Lena Millonig (ULC Riverside Mödling)…
Das norwegische Wunderkind ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und im Alter von 21 Jahren der erst zweite Mehrfach-Europameister nach dem dreifachen Titelträger Mo Farah im 5.000m-Lauf der Männer. Jakob Ingebrigtsen verließ sich auf sein schnelles Finish, mit dem er seinem härtesten Kontrahenten Mohamed Katir die Grenzen aufzeigte.
Das EM-Debüt für Julia Mayer am Montagabend gestaltete sich als enorme Herausforderung. Das hohe Tempo zerpflückte das Feld früh in mehrere Gruppen, selbst in der letzten wurde ein für die Österreicherin hohes Tempo angeschlagen. Der Sololauf über 6,5 Kilometer am Ende des Feldes war eine mentale Belastung, der Mayer standhielt. Sie reist mit einem Koffer voller wichtiger Erfahrungen zurück nach Wien, wie sie am Abend nach ihrem Auftritt im RunAustria-Interview zusammenfasst.
Jakob Ingebrigtsen hat am heutigen Abend die Chance, binnen vier Wochen Welt- und Europameister im 5.000m-Lauf zu werden. Auch wenn es schwierig vorstellbar zu sein scheint, wie der Norweger seinen Titel in München nicht verteidigen sollte – die Konkurrenz ist angeführt von Mohamed Katir nicht schlecht.
In einem fast erwartet schnellen 10.000m-Rennen konnte Julia Mayer nur etwa 3,5 Kilometer ihre gewünschte Pace halten und musste sich etliche Runden als Solistin ins Ziel kämpfen, das sie abgeschlagen erreichte. An der Spitze feierte Yasemin Can ihren zweiten EM-Titel nach 2016, in dem sie Eilish McColgan und Titelverteidigerin Lonah Chemtai Salpeter keine Chance ließ.
Ein schwieriges und terminreiches Programm ist für Jakob Ingebrigtsen kein…
Mit dem Schlussspurt eines Bahnläufers schnappte Richard Ringer dem Israeli Maru Tefari die sicher geglaubte Goldmedaille förmlich vom Hals. Dank einer taktisch perfekten Leistung und eines traumhaften Finals sorgte der Deutsche mit seinem Heimsieg für grandiose Stimmung am Odeonsplatz und trug sich als erster deutscher Marathon-Europameister in die Geschichte ein. Bitter verlief das Finale für den deutschen Rekordhalter Amanal Petros, der auf den letzten paar Hundert Metern auf den unbeliebten vierten Platz zurückfiel. Das dramatische Finale brachte zwei israelische Einzelmedaillen, das starke israelische Team holte sich in Überlegenheit die Goldmedaille in der Nationenwertung vor Deutschland und Spanien.
Die neue Marathon-Europameisterin Aleksandra Lisowska ist die erste polnische Medaillengewinnerin bei einem EM-Marathon überhaupt. Ihr Triumph auf der wunderbaren Marathonstrecke durch München, der bei wesentlich besseren Bedingungen über die Bühne gehen konnte als befürchtet, entstammte einer Überraschung, aber entschlossenen Vorstellung in jeder Rennphase. Hinter der ebenfalls überraschenden Silbermedaillengewinnerin Matea Parlov-Kostro aus Kroatien, auch eine Premiere im elften EM-Marathon, rettete sich Favoritin Nienke Brinkman in einem dramatischen Zweikampf gegen Miriam Dattke zur Bronzemedaille. Die bittere Enttäuschung der Deutschen wurde abgedämpft durch den erwartet klaren Sieg des heimischen Sextetts in der Nationenwertung.
Julia Mayer bestreitet bei den Europameisterschaften in München den bisher bedeutungsvollsten Wettkampf ihrer noch recht jungen Karriere. Beim Bestreben, am späten Montagabend im ausgesprochen stark besetzten Feld das Beste herauszuholen, mischen sich in die Zuversicht aus der gelungenen Vorbereitung der Stolz, gemeinsam mit der europäischen Elite vor gut besetzten Tribünen an der Startlinie zu stehen und eine Nervosität, die auf die Bedeutung ihres Saisonhöhepunkt hindeutet.
Die EM-Marathons versprechen Spektakel im Zentrum, eine prächtige Kulisse und eine hervorragende Präsentation der Stadt München. Fragezeichen ergeben sich aufgrund der athletenfeindlichen Startzeit zur Mittagszeit, die wütende Proteste hervorgerufen hat. Leider gehen beide Entscheidungen ohne rot-weiß-rote Beteiligung über die Bühne.
Die Leichtathletik-Wettkämpfe im Münchner Olympiastadion, 50 Jahre, nachdem diese Bühne jene für unvergessliche Olympische Spiele war, sind der Höhepunkt der Multisport-Europameisterschaften, denen neun Sportverbände angehören. Doch die Leichtathletik will sich daraus lösen.