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Der junge Schweizer Julien Wanders hat seiner beeindruckenden Serie an Schweizer Rekorden in den letzten Monaten ein Gustostückerl hinzugefügt. Der 21-jährige Genfer brillierte beim Halbmarathon in Barcelona in einer Zeit von 1:00:09 Stunden und belegte den hervorragenden zweiten Platz. Schneller…
Der junge Schweizer Julien Wanders hat seiner beeindruckenden Serie an Schweizer Rekorden in den letzten Monaten ein Gustostückerl hinzugefügt. Der 21-jährige Genfer brillierte beim Halbmarathon in Barcelona in einer Zeit von 1:00:09 Stunden und belegte den hervorragenden zweiten Platz. Schneller war lediglich der Äthiopier Mule Wasihun, der in einer Zeit von 59:44 Minuten einen neuen Streckenrekord markierte und als erster Läufer in der katalanischen Hauptstadt unter einer Stunde blieb. Den bisherigen Streckenrekord hatte kein geringerer als Marathon-Olympiasieger Eliud Kipchoge gehalten, aufgestellt 2013.
Barcelona ist ein besonderer Ort für Schweizer Halbmarathonläufer. Tadesse Abraham, amtierende Europameister in dieser Disziplin, lief ebenfalls hier seinen bisherigen Schweizer Rekord von 1:00:42 Stunden gelaufen, als er 2015 überraschend gewann. Die Qualität der Leistung von Wanders liest sich am besten an der ewigen Bestenliste des Europäischen Leichtahtletik-Verbandes (European Athletics), wo der junge Westschweizer nun hinter Mo Farah, Antonio Pinto, Sondre Nordstad Moen, Fabian Roncero und Callum Hawkins die Nummer sechs ist. Außerdem bedeuten die 1:00:09 Stunden einen neuen Europarekord für die Altersklasse U23. „Das Rennen war heute nahezu perfekt. Das Wetter hat gestimmt, die Qualität im Feld, die Pacemaker-Arbeit. Ich bin wunschlos glücklich“, jubelte Wanders nach dem Rennen. Wanders hielt bis dato bei einer persönlichen Bestleistung von 1:01:43 Stunden und gilt nun als eine der europäischen Hoffnungen auf ein Spitzenresultat bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften von Valencia.
Seine gute Verfassung hatte Wanders, der die letzten Wochen in Kenia weilte, wo er seit vier Jahren seinen Lebensmittelpunkt aufgeschlagen hat, zuletzt mit seinem Schweizer Landesrekord von 28:02 Minuten über 10 Kilometer Ende Dezember in Houilles unter Beweis gestellt. Vor Selbstvertrauen strotzend gestaltete der 21-Jährige das Rennen mit und übernahm die Initiative, als die Pacemaker ausstiegen. Die Zwischenzeit von 28:36 Minuten deutete bereits auf eine schnelle Zielzeit hin, die Frage, ob Wanders das Leistungsvermögen haben würde, dieses Tempo bis zum Finale durchzuziehen, beantwortete sich mit ja.
Rund fünf Kilometer vor dem Ziel setzte sich der Äthiopier Mule Wasihun, der vor einem halben Jahr einen Marathon von 2:05:39 Stunden in Amsterdam absolviert hatte, entscheidend von seinen Rivalen ab und raste dem neuen Streckenrekord entgegen. Außerdem steigerte er seine persönliche Bestleistung um 24 Sekunden. „Hier in Barcelona zu laufen war eine fantastische Erfahrung. Ich habe mich während des ganzen Rennens gut gefühlt, hätte aber nicht gedacht, eine so starke Zeit erzielen zu können“, jubelte der 24-Jährige.
Hinter Wasihun gewann Wanders den engen Sprint um den zweiten Platz gegen Moses Kurong aus Uganda. Neben dem überragenden Schweizer platzierten sich weitere Läufer aus Deutschland und der Schweiz im vorderen Feld. Philipp Pflieger freute sich auf Rang elf über eine persönliche Bestleistung von 1:03:44 Stunden, Dominik Notz beendete seine Halbmarathon-Premiere in einer Zeit von 1:04:23 Stunden auf einem tollen 16. Platz und die Schweizer Christian Kreienbühl und Patrik Wägeli blieben ebenfalls unter 1:05 Stunden.
Weniger hochklassig, dafür umso spannender was den Kampf um den Sieg betrifft, verlief das Rennen der Damen. Die Äthiopierin Tejitu Daba, die für den Bahrain startet, setzte sich in einer Zeit von 1:08:36 Stunden mit einer Sekunde Vorsprung auf Dibabe Kuma aus Äthiopien durch. Salome Nyiarukundo folgte mit zwölf Sekunden Rückstand auf die Siegerin.
Die ehemalige Mittelstreckenläuferin Corinna Harrer schob sich mit einer persönlichen Bestleistung von 1:13:21 Stunden unter die Top-Ten. Ihre Landsfrau Katharina Heinig lieferte mit einer Zeit von 1:14:18 Stunden den vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) geforderten Leistungsnachweis für die Gültigkeit der im vergangenen Kalenderjahr erzielten Marathon-Normen für die EM in Berlin.
Eine Erfolgsmeldung in Barcelona schrieb auch der Österreichische Leichtathletik-Verband (ÖLV). Cornelia Moser (LC Saalfelden), die vom EM-Marathon in Berlin träumt, verbesserte ihren „Hausrekord“ im Halbmarathon um eine Minute und 24 Sekunden und belegte in einer Zeit von 1:15:01 Stunden den 15. Platz. In der ewigen Bestenliste der österreichischen Leichtathletik nimmt die 23-jährige Salzburgerin Rang acht ein. Es war die schnellste Halbmarathon-Leistung einer österreichischen Läuferin seit fast drei Jahren.
17.619 Läuferinnen und Läufer tauchen in den Ergebnislisten des Barcelona Halbmarathon 2018 auf.
Herren
1. Mule Wasihun (ETH) 59:44 Minuten
2. Julien Wanders (SUI) 1:00:09 Stunden
3. Moses Kurong (UGA) 1:00:10 Stunden
4. Abdallah Mande (UGA) 1:00:18 Stunden
5. Leonard Langat (KEN) 1:00:20 Stunden
6. Meshack Koech (KEN) 1:01:05 Stunden
7. Azmeraw Mengistu (ETH) 1:01:10 Stunden
8. Ben Connor (GBR) 1:01:12 Stunden
9. Luke Traynor (GBR) 1:01:57 Stunden
10. Johnny Mellor (GBR) 1:03:17 Stunden
11. Philipp Pflieger (GER) 1:03:44 Stunden
…
17. Dominik Notz (GER) 1:04:23 Stunden
20. Christian Kreienbühl (SUI) 1:04:45 Stunden
21. Patrik Wägeli (SUI) 1:04:51 Stunden
22. Tim Ramdane Cherif (GER) 1:04:53 Stunden
Damen
1. Tejitu Daba (BRN) 1:08:36 Stunden
2. Dibabe Kuma (ETH) 1:08:37 Stunden
3. Salome Nyiarukundo (RUA) 1:08:48 Stunden
4. Mimi Belete (BRN) 1:09:26 Stunden
5. Failuna Matanga (TAN) 1:09:36 Stunden
6. Susan Jeptoo (KEN) 1:12:28 Stunden
7. Sonia Samuels (GBR) 1:12:40 Stunden
8. Katrina Wootton (GBR) 1:12:50 Stunden
9. Mekdes Woldu (FRA) 1:12:53 Stunden
10. Corinna Harrer (GER) 1:13:21 Stunden
…
15. Katharina Heinig (GER) 1:14:18 Stunden
17. Cornelia Moser (AUT) 1:15:01 Stunden
Barcelona Halbmarathon