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Traditionell ist das Läufermeeting in Pliezhausen das Meeting der „Krummen Strecken“, das einen Fokus auf Nicht-Olympische Distanzen legt. Die am wenigsten krummste Distanz des an Laufentscheidungen reichhaltigen Programms ist der 3.000m-Lauf, in dem Kevin Kamenschak (ATSV Linz LA) seinen Einstieg in die Freiluftsaison gibt. Nach einer Erkrankungs- und Verletzungspause im Februar, die ihm die Höhepunkte der Hallensaison verhagelt haben, ist der junge Linzer wieder fit und bestreitet am Sonntag auf dem Weg zum großen Saisonziel, ein Start bei der Junioren-WM im kolumbianischen Cali im Sommer, einen ersten wichtigen Wettkampf. Am vergangenen Samstag hat er als Tempomacher für Julia Mayer (DSG Wien) bei den Österreichischen Meisterschaften im 10km-Straßenlauf wertvolle Trainingskilometer im Wettkampfrahmen gesammelt.
Weitere österreichische Läuferinnen und Läufer am Start sind Carla Maier (Innsbrucker Turn- und Sportgemeinschaft) und Niklas Altmann (PSV Wels Leichtathletik) in den 600m-Läufen, Amelie Kofler (Innsbrucker Turn- und Sportgemeinschaft) im U16-Rennen über 800m, Marcel Rüdisser (VfB LC Friedrichshafen) und Tobias Zimmermann (TS Innsbruck) im 1.000m-Lauf sowie Paul Leitenbauer (LAC Amateure Steyr) über 3.000m.
Im 600m-Lauf steigt Christina Hering in die Freiluft-Saison ein, die mit ihrem Heimspiel bei der EM in München ihren Höhepunkt erleben soll. Die 27-Jährige ist die Favoritin, auch wenn die üblicherweise als Tempomacherin eingesetzte Jackie Baumann einen schnelleren Vorwert hat. Die zehn Jahre jüngere Junioren-Europameisterin Audrey Werro aus der Schweiz ist Herings größte Herausforderin. Über 1.000m ist die Schweizer 800m-Spezialistin Lore Hoffmann die stärkste Läuferin auf der Startliste. Die 25-Jährige finden mit Bregje Sloot aus den Niederlanden, Vera Hoffmann aus Luxemburg und Katharina Trost aus Deutschland namhafte Konkurrenz. Der 1.000m-Lauf der Männer wird von den Brüdern Rick und Robin van Riel aus Holland angeführt, der 2.000m-Hindernislauf der Frauen von Elena Burkard.
Sportlicher Höhepunkt des zweitägigen Sportfestes südlich von Stuttgart sind die Deutschen Meisterschaften im 10.000m-Lauf, die zum Jubiläum nach Pliezhausen vergeben wurden. „Es ist der Startschuss für eine besondere Freiluft-Saison mit den Highlights WM und EM“, bekräftigt DLV-Präsident Jürgen Kessing. Das Rennen der Männer ist stark besetzt: Neben Samuel Fitwi, der das Limit für die Europameisterschaften in München (28:15,00) bereits in der Tasche hat, kämpfen Simon Boch, Homiyu Tesfaye, Filimon Abraham, Sebastian Hendel und Jonathan Dahlke um die Medaillen.
Nicht dabei sein kann Titelverteidiger Nils Voigt, er fällt mit einer Erkältung aus. Wie der DLV auf seiner Website berichtet, musste der 25-Jährige im Winter bereits länger pausieren, nachdem er sich im Trainingslager in Kenia mit dem Coronavirus infiziert und sich aus dieser Infektion einer Herzmuskelentzündung entwickelt hatte.
Auch die Entscheidung bei den Frauen ist prominent besetzt, die Favoritenrolle liegt auf den Schultern von Miriam Dattke. Auch Alina Reh, EM-Dritte von Berlin ist gemeldet. Sie wird allerdings laut Informationen des DLV nur an den Start gehen, wenn sie sich in einer Verfassung fühlt, mit der sie konkurrenzfähig ist. Die 24-Jährige ist erst kürzlich vollständig von einer Herzmuskelentzündung genesen, laut diversen Medienberichten konnte sie drei Monate lang entweder gar nicht oder nur leicht trainieren und ist zudem in ein mentales Loch gefallen. Erst seit zwei Wochen steht die Crosslauf-EM-Dritte von Dublin 2021 wieder voll im Saft. Die Herzmuskelentzündung wurde bei ihr unmittelbar nach der dritten Impfdosis gegen das Coronavirus diagnostiziert.
Mit Marathon-Staatsmeisterin Domenika Mayer und ihren Marathon-Kolleginnen Katharina Steinruck sowie den Schöneborn-Zwillingen Rabea und Deborah gibt es im Kampf um die Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften über 10.000m einen markanten Marathon-Schwerpunkt.