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Gezahegn besiegt Kosgey – starkes Debüt von Listabarth

Der Mainova Frankfurt Marathon hatte den richtigen Riecher, als er im Vorfeld das Duell zweier Zweitplatzierter betonte. Martin Kosgey, Zweiter 2016 hinter Martin Kiptoo, und der Vorjahres-Zweite Kelkile Gezahegn – damals hinter Shura Kitata – lieferten sich in der Tat…

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Der Mainova Frankfurt Marathon hatte den richtigen Riecher, als er im Vorfeld das Duell zweier Zweitplatzierter betonte. Martin Kosgey, Zweiter 2016 hinter Martin Kiptoo, und der Vorjahres-Zweite Kelkile Gezahegn – damals hinter Shura Kitata – lieferten sich in der Tat ein spannendes Duell. Der 22-jährige Äthiopier war in der Schlussphase klar der stärkere und wartete im Windschatten des Kenianers bis 500 Meter vor der Ziellinie in der Festhalle der Frankfurter Messe, ehe er die entscheidende Attacke lancierte. Nach Rang drei beim Rotterdam Marathon und dem Sieg beim Lanzhou Marathon feierte der junge Gezahegn in einer Zeit von 2:06:37 Stunden bereits seinen zweiten Saisonsieg. Martin Kosgey, der seit vier Jahren auf einen Sieg bei einem Marathon wartet, verbesserte trotz der widrigen Bedingungen in der Main-Metropole seine persönliche Bestleistung auf eine Zeit von 2:06:41 Stunden. Der 29-jährige Marathon-Spezialist hatte 2012 beim Salzburg Marathon debütiert und auf Anhieb gewonnen.
 

© Mainova Frankfurt Marathon
Entscheidung 500 Meter vor dem Ziel

In der Schlussphase war Kosgey seinem stärkeren Kontrahenten ausgeliefert. Bei Kilometer 30, wie so oft ein neuralgischer Punkt in einem Marathonlauf, hatte er sich erstmals an die Spitze gesetzt und war fortan für die Tempogestaltung zuständig. Peu à peu lösten sich der Kenianer und sein äthiopischer Rivale von den Verfolgern, ab Kilometer 35 stellte sich eine Art des gegenseitigen Belauerns ein. Das hatte den Nebeneffekt, dass der am Ende drittplatzierte Alex Kibet stets Tuchfühlung zum Spitzentuo halten konnte. Erst drei Kilometer vor dem Ende war klar, dass Kibet das Rennen nicht gewinnen konnte. Kosgey, der klar auf Kurs Bestleistung war, gelang es allerdings nicht, Gezahegn abschütteln. Dieser forcierte einen halben Kilometer vor dem Ziel und fand einen wehrlosen Gegner vor. In 2:06:37 Stunden übertrat er die Ziellinie mit vier Sekunden Vorsprung, angesichts der Bedingungen eine gute Siegerzeit – die achtschnellste der Veranstaltungsgeschichte.
 

Wind und Kälte
Ein schlagfertiges Duo: Arne Gabius und Richard Ringer. © SIP / René van Zee
Bei ungemütlichen 5°C und böigem Wind fiel pünktlich um 10 Uhr der Startschuss zum ältesten, jährlich noch stattfindenden deutschen Stadtmarathon. Es bildete sich eine große Spitzengruppe, die ein flottes Tempo wählte. Zwölf Mann befanden sich in der von Tempomachern betreuten Spitze, als die Zwischenzeit von 1:02:27 Stunden beim Halbmarathon in die Statistik einging. Die erste Spreu trennte sich nach zwei Dritteln der Distanz vom Weizen, als der mit dem besten Vorwert angetretene Wilson Chebet zurückfiel. Es entwickelte sich nun ein klassisches Ausscheidungsrennen, in dem die Kräfte im Gegenwind allmählich schwanden. Trotz der langsamsten Rennphase lagen bei Kilometer 35 nur noch Kosgey und Gezahegn an der Spitze. Kibet folgte fünf Sekunden später, schaffte kurze Zeit sogar noch den Anschluss und hatte bei Kilometer 40 drei Sekunden Verspätung. Der Rest war ein Genuss des spektakulären Zieleinlaufs, mit dem Gezahegn den größten Erfolg seiner Karriere feierte.
 

Masters-Weltrekord durch Kiptoo

Für die herausragende Leistung des Rennens sorgte Altmeister Mark Kiptoo, der 2014 den Frankfurt Marathon gewinnen konnte. Der 42-jährige Kenianer lief lange Zeit in der Spitze mit und markierte als Sechster in einer Zeit von 2:07:50 Stunden einen neuen Weltrekord der Mastersklasse ab 40 Jahren – und das alles bei den skizzierten nicht einfachen Bedingungen. Er blieb 48 Sekunden unter der Marke seines Landsmanns Kenneth Mungara, der den Masters-Weltrekord seit zweieinhalb Jahren hielt und heuer in Gold Coast noch einen internationalen Marathon gewinnen konnte.

Gabius mit Rang neun zufrieden

Als bester Europäer erreichte Lokalmatador Arne Gabius als Neunter die Frankfurter Messehalle, verpasste aber erstmals in „Mainhattan“ eine Zeit unter 2:10 Stunden. Dennoch zeigte sich der 37-Jährige, der gut über die Distanz kam, mit seiner Leistung zufrieden. „Es war stürmisch und vollkommen unberechenbar. Aber ich hatte ein tolles Renngefühl“, sagte Gabius der FAZ. Plangemäß absolvierte der Deutsche die erste Marathon-Hälfte in einer Zeit von 1:04:53 Stunden, ab Kilometer 30 konnte er sein Tempo nicht mehr ganz halten und verlor die entscheidende Zeit, die für eine sub-2:10-Leistung am Ende gefehlt hat. Seine Begleiter, darunter einige japanische Läufer, hatten allerdings noch stärker zu kämpfen und verloren mehr Zeit als Gabius. Der deutsche Rekordhalter überholte kurz vor Schluss den Kenianer Vincent Yator, auf den er bei Kilometer 35 noch fast vier Minuten Rückstand hatte, und sicherte damit Rang neun.
 

© Karl Sander
Lob für Ringer

Einen maßgeblichen Anteil an Gabius’ Leistung hatte die Tempoarbeit von Richard Ringer, der ein gleichmäßig hohes Tempo ansteuerte und seinen Landsmann 31,5 Kilometer lang begleitete – zehn Kilometer länger als erwartet. So weit ist der EM-Medaillengewinner im 5.000m-Lauf von 2016 im Wettkampf noch nie gelaufen. Arne Gabius staunte nicht schlecht. „Wir haben den Beginn einer Straßenlauf-Karriere gesehen“, prophezeite er. Ringer hielt sich bedeckt – ein Umstieg in den Marathon käme frühestens nach den Olympischen Spielen von Tokio in Frage.
 

Starkes Marathon-Debüt von Listabarth

Zu den Siegern des Mainova Frankfurt Marathon 2018 gehört auch ein Österreicher. Ein halbes Jahr nach dem geplanten und schlussendlich abgesagten Marathon-Debüt in Wien feierte Stephan Listabarth (DSG Wien) in Frankfurt seine Premiere. Ein Jahr nach dem gelungenen Marathon-Debüt von Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling) glückte auch dem Wiener in Frankfurt seine erste Erfahrung auf der Traditions-Distanz. „Es ist eine unglaubliche Freude. Bis Kilometer 32 lief alles rund. Danach habe ich gespürt, was es heißt, Marathon zu laufen. Es war mein erster Marathon, damit kann ich wirklich sehr zufrieden sein.“ Trotz einer starken Verkühlung im Vorfeld lief der 25-Jährige eine Zeit von 2:18:23 Stunden und kam auf Platz 27 ins Ziel. Ihm gelang trotz der schwierigen Bedingungen insbesondere für einen Debütanten, ein beinahe gleichmäßiges Tempo vom Start bis Ziel durchzuziehen. Mit dieser Leistung erweitert Stephan Listabarth die erste Riege der österreichischen Marathonläufer rund um das EM-Bronze-Team von Berlin.
 
Redaktionelle Mitarbeit: Andreas Maier
 
Der RunAustria-Bericht des Frauen-Rennens: Assefa läuft neuen Streckenrekord beim Frankfurt Marathon
 

Ergebnis Mainova Frankfurt Marathon 2018 der Männer

1. Kelkile Gezahegn (ETH) 2:06:37 Stunden
2. Martin Kosgey (KEN) 2:06:41 Stunden
3. Alex Kibet (KEN) 2:07:09 Stunden
4. Amos Mitei (KEN) 2:07:28 Stunden
5. Kenneth Keter (KEN) 2:07:34 Stunden
6. Mark Kiptoo (KEN) 2:07:50 Stunden
7. Asefa Tefera (ETH) 2:08:34 Stunden
8. Tsedat Ayana (ETH) 2:09:39 Stunden
9. Arne Gabius (GER) 2:11:45 Stunden
10. Vincent Yator (KEN) 2:12:03 Stunden
11. Werkuneh Seyoum (ETH) 2:12:55 Stunden
12. Ezekiel Ngimba (TAN) 2:13:32 Stunden
13. Leonard Langat (KEN) 2:13:51 Stunden
14. Mark Kangogo (KEN) 2:14:08 Stunden
15. Yuki Munakata (JN) 2:14:32 Stunden
16. Weldon Kirui (KEN) 2:14:42 Stunden
17. Tadashi Isshiki (JPN) 2:14:49 Stunden
18. Akinobou Murasawa (JPN) 2:15:41 Stunden
19. Richard Mitai (KEN) 2:16:02 Stunden
20. Benard Kipkemoi (KEN) 2:16:51 Stunden

27. Stephan Listabarth (AUT) 2:18:23 Stunden
 
 
Mainova Frankfurt Marathon

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