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Damit hat der London Marathon exakt die Hälfte der noch aktiven sub-2:18-Läuferinnen für ein bemerkenswert starkes Rennen auf der Papierform verpflichtet und ist damit seiner Rolle gerecht geworden, einen großen Teil der Weltklasse aus dem Pool der besten Marathonläuferinnen und Marathonläufer herauszufischen. Angeführt wird das Feld von Weltrekordhalterin Brigid Kosgei, die den London Marathon in den Jahren 2019 und 2020 gewinnen konnte. Die Kenianerin hat Anfang März mit einer Siegerzeit von 2:16:02 Stunden beim Tokio Marathon für ein massives Ausrufezeichen gesorgt. Vorjahressiegerin Joyciline Jepkosgei rangiert mit einer persönlichen Bestleistung von 2:17:43 Stunden aus genau diesem Rennen auf Rang drei der Liste hinter Ausnahmetalent Yalemzerf Yehualaw, die in ihren zweiten Marathon geht. Den ersten hat sie im April in Hamburg in einer Zeit von 2:17:23 Stunden gewonnen, es war das mit Abstand schnellste Marathon-Debüt der Geschichte. Ihre Landsfrauen Degitu Azimeraw, die bereits zweimal in der britischen Hauptstadt auf dem Stockerl stand, und Ashete Bekere komplettieren das Quintett mit Bestleistungen unter 2:18 Stunden. Bestleistungen unter 2:19 Stunden können die für Rumänien laufende Kenianerin Joan Melly, die heuer den Seoul Marathon in 2:18:04 Stunden gewonnen hat, Sutume Kebede und Alemu Megertu aus Äthiopien aufweisen, dazu kommen die Äthiopierin Hiwot Gebrekidan mit einer Bestleistung knapp über 2:19 Stunden und ihre Landsfrau Ababel Yeshaneh, die um ein Haar Olympiasiegerin Peres Jepchirchir beim Boston Marathon geschlagen hätte. „Dieses Elitefeld schreibt so unglaublich viele Schlagzeilen!“, ist Eventdirektor Hugh Brasher begeistert. „Es lässt bereits jetzt das Wasser im Mund zusammenlaufen.“
Die US-amerikanische Laufplattform „Let’sRun.com“ verglich die Verpflichtungen des London Marathon für sein Elitefeld bei den Frauen der letzten Jahre und kam zum Ergebnis, dass das kommunizierte Starterfeld in allen Kategorien (sub-2:18, sub-2:19, sub-2:20, sub-2:21, sub-2:22, sub-2:23, sub-2:24 und sub-2:25) quantitativ gleich stark oder stärker besetzt ist als der London Marathon 2021, der deutlich hochwertiger war als alle vorangehenden Ausgaben in der Ära der Carbonschuhe. Vor allem an der absoluten Spitze ist das Feld von 2022 jenem aus dem Vorjahr, der nur zwei Monate nach den Olympischen Spielen über die Bühne ging, aber klar überlegen.
In Großbritannien viel Aufmerksamkeit wird das Marathon-Debüt von Eilish McColgan hervorrufen. Die Schottin hat sich in dieser Saison auf etlichen Straßenlauf-Distanzen erheblich verbessert, darunter ein britischer Halbmarathonrekord und ein Europarekord im 10km-Lauf. Der Umstieg in den Marathon schien nur der folgerichtige Schritt. „Ich freue mich schon seit Jahren auf diesen Schritt in den Marathon. Der diesjährige London Marathon kommt genau zum richtigen Moment nach einer stressigen Sommersaison“, wird die 31-Jährige, die den London Marathon bereits zweimal aus der Rolle der Tempomacherin kennengelernt hat, in einer Aussendung des Veranstalters zitiert. Ihre Mutter Liz hat den London Marathon im Jahr 1996 gewonnen. „Es wird spannend, Eilish auf den Spuren ihrer Mutter zu sehen. Hoffentlich kann sie ihre unglaubliche Form auf den kürzeren Distanzen in den Marathon mitnehmen“, so Brasher. Das zweite spannende Debüt ist jenes der jungen Äthiopierin Girmawit Gebrzihair.
Mit Charlotte Purdue, die im Frühling den Boston Marathon gelaufen ist und Großbritannien im Marathon bei den Weltmeisterschaften von Eugene vertreten wird, ist eine zweite prominente Britin im Rennen. Beim letztjährigen London Marathon verbesserte sie als Zehnte ihre persönliche Bestleistung auf eine Zeit von 2:23:26 Stunden. Stephanie Twell, Rose Harvey und Samantha Harrison sind weitere starke britische Läuferinnen.